Freitag, 8. März 2013

The Killers in Hamburg – Routinierter denn je


Vergangenen Montag (04.03.13) waren the Killers wieder einmal in Hamburg zu Gast. Sie spielten im Zuge der „Battle Born World Tour“ in der ausverkauften O2 World an der Sylvesterallee.
Das Konzert war so stark strukturiert, dass es schwierig war, die Musik richtig zu fühlen und zu genießen. Euphorie und Spontanität von Seiten der Band blieben leider ganz aus. Es wurden viel mehr die Songs nacheinander abgearbeitet.

Der Abend startet auf unorthodoxe Weise. Während der Saal von der Umbaupause noch hell beleuchtet ist, stürmen die Musiker die Bühne und starten mit ihrem Hit „Mr. Brightside“. Man wird an ein Konzert mit Tageslicht auf einem Festival erinnert. Das Publikum erlebt einen Kaltstart und ist zunächst noch verwirrt. An diesem Kaltstart ist zu großem Teil auch die Support Band schuld.
LouisXIV machte auf der Bühne nur wirren Indie-Rock, der die Masse zu stören schien.

Nach dem ersten Song erlischt dann das Saallicht und die bombastische Lightshow beginnt. Eine Mischung aus Lasern und Feuereffekten und sogar ein paar Feuerwerk-Elementen penetriert die Zuschauer.
Gespielt werden überwiegend die alten Klassiker der Band, von „Somebody Told Me“ und „Smile Like You Mean It“ bis hin zu „Human“ und „Spaceman“, aber auch neue Songs wie „Runaways“ und „Flesh and Bone“ fehlen nicht.

Das Publikum will immer noch nicht richtig mitgehen. Jeder Song wird auf seine Art und Weise gefeiert, doch eine gute Grundstimmung ist nicht zu spüren. Von der Bühne kommt ein ähnliches Bild. Ansagen sind 100% auswendig gelernt und alle Abläufe bis ins kleinste Detail durchdacht.
Wer „Live From The Royal Albert Hall“ (2009, Island Records) zu Hause im Regal stehen hat, weiß genau, wann Brandon Flowers das Publikum einsetzen lässt und welche Spielchen er plant.

Einzige Überraschung an diesem Abend, „When You Were Young“ ist nicht der letzte Song, sondern der vorletzte.

Ich gehe trotzdem immer wieder hin, denn Fan bleibt Fan.
tp@æ

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