Donnerstag, 17. Januar 2013

Katatonia `Dead Ends Of Europe´ - Ein Review des Tourgigs in Hamburg!


Quelle: Katatonia

Und es begab sich, dass man die Zeit vor dem Weihnachts-Break irgendwie sinnvoll befüllen muss. Was ist da naheliegender als auf Tour zu gehen? Das werden sich vermutlich auch Junius, Alcest und eben Katatonia im Vorfeld der ´Dead Ends Of Europe`-Tour überlegt haben. 
Als langjähriger Anhänger durfte man natürlich nicht fehlen und so fand ich mich am 5 Dezember 2012 wie viele andere auch in eine fast ausverkaufte Markthalle zu Hamburg ein. 

Den Start machten Junius. Mit einer glungenen Mischung aus Post- und Stoner-Metal erinnerte die bostoner Band sehr stark an Bands wie Deftones oder Isis. Die 4 köpfige Formation bot ein authentisches Bild ab, wenn wundert es angesichts dessen, dass die Jungs fast das gesamte Jahr 2012 auf der Straße verbracht haben. Umso schöner zu sehen, dass sich weder absolute Routine, noch Tourmüdigkeit einschleichen konnte. 

Quelle: Junius


Eine gute Stunde später durften Alcest auf die Bühne. Die avignoner Post-Rock Band rund um Sänger Neige waren mir schon bekannt und versprachen verträumt psychedelische und romantische Passagen mit französischen Texten. Insgesamt wurde die Zuhörerschaft auch nicht enttäuscht. Die Musik lud zum Träumen und Entspannen ein und so konnte man sich von Liedern wie "Souvenirs D´un Autre Monde" einfach treiben lassen. Insgesamt ein sehr gelungener Auftritt, der nicht nur mir Apettit auf mehr gemacht  hat. 

Quelle: Alcest

Schließlich war es dann soweit. Nach 3 jähriger Abstinenz in Hamburg gab es ein wiedersehen mit Jonas Renkse und seinen Mannen von Katatonia. 2009 performte die Band zuletzt im Hamburger Logo, ein Konzert, das mir aus mehreren Gründen im Gedächnis blieb und mich zur irrtümlichen Annahme brachten, dass die Stärken dieser Band eher in ihren aufwendig und gut produzierten Studioalben liegen würden. Pustekuchen! Die Band übertraf an diesem Abend einfach alle Erwartungen! Der im Vorfeld in Foren heiss diskutierte radikale Besetzungswechsel innerhalb der Band wirkte sich in absolut keiner Weise auf die Musik aus. Das ist zwar in professionellen Kreisen nicht anders zu erwarten, allerdings bringen radikale Änderungen des Bandgefüges immer kleine stilistische Änderungen mit sich (erinnern wir uns an dabei an die Irrwege, die Metallica irgendwann einnahm). In diesem Fall blieb alles beim Alten! Mit Songs wie "Juli", "My Twin", "Teargas" und vielen anderen brachetn sie den Saal zum kochen! Insgesamt liessen die Schweden keines ihrer großen Hits vermissen. Nach ca. 90 Minuten beendeten sie ihr Konzert nach 3 Zugaben und entließen das Publikum in eine kalte, verschneite Winternacht.

Quelle: Katatonia

Fazit: Mit einem Ticketpreis von 24,95€ im Vorverkauf gehörte die Veranstaltung zu den eher günstigeren Events des Jahres 2012. Umso begeisterter bin ich im Nachinein, so dass ich durchaus behaupten kann, dass das für mich das Metal-Event des Jahres war. Leichte Abzüge sind der Veranstaltungstechnik der Markthalle geschuldet. Wie auch schon bei einem vorhergegangenen Event (Into Darkness 2012) war die Bühne aufgrund eines übertriebenen Einsatzes des Hazers (Nebelmaschine) praktisch während des ganzen Konzertes nicht einsehbar (siehe Bild). So kämpften nicht nur die Zuschauer damit den Überblick auf der Bühne zu behalten.

rf@æ

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